Ernährung
Ernähren wir uns zu unserem Wohlergehen?
Ernährung - eine Einführung
von Bernhard Studer
Vielseitige Themen zeigen sich im Zusammenhang mit unserem Essverhalten:
Überempfindlichkeiten, Heisshunger, Süchte, Diäten, Übergewicht, Masslosigkeit, Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen aber auch der Konsum von Zucker, Fett, Fastfood, Kaffee, Alkohol etc.
Bei der Ernährung stossen wir schnell an existenzielle Fragen des Lebens.
Was tut uns wirklich gut?
Was nährt uns?
Eine Grundsatzfrage
Die Grundsatzfrage, welche ich in diesem Thema gefunden habe, ist folgende: Wie ist es möglich, dass Menschen, die über Jahre und Jahrzehnte keine feste Nahrung und nur wenig Wasser zu sich nehmen, weder verhungern noch krank werden und sehr wohlauf sind? Allein diese Tatsache konfrontiert mich damit, dass wir wahrscheinlich noch nicht verstanden haben, wovon wir uns wirklich ernähren. Wenn es nur die Nahrungsmittel sind, dann wäre es nicht möglich, ohne Nahrung gesund zu sein. Auf jeden Fall ist diese Überlegung berechtigt und kann uns in unserer Meinungsbildung weiterbringen.
Ernährung und persönliche Herausforderungen
Die Ernährung ist eine individuelle Angelegenheit. Weil jeder Mensch andere Muster von Blockaden mit sich bringt, wird sich die Ernährung daran messen. Blockadenmuster zeigen die Tendenz in Richtung Krankheit auf und wirken sich so aus, dass der Mensch etwas zu essen liebt, welches ihm nicht guttut. Darum wird jede Blockade, welche geändert und aufgelöst wird, auch einen Einfluss auf die Ernährung haben. Es können zum Beispiel Süchte oder Überempfindlichkeiten auf der Ebene der Ernährung einfach gelöst werden, wenn die entsprechenden Blockaden gefunden und verändert werden.
Meine eigenen Erfahrungen
Gegen Ende des 20sten Jahrhunderts sind die verschiedensten Diäten oder Ernährungsweisen aus dem Boden geschossen. Damals begann ich, mit eigenen Experimenten zu forschen. Dabei achtete ich stark auf mein eigenes Befinden auf körperlicher, emotionaler und mentaler Ebene.
In den 90er Jahren untersuchte Dr. Peter D’Adamo die Nahrungsmittel darauf, welche das Blut des Menschen eher verdünnen, neutral sind oder eher verdicken. Das war ein ganz neuer Ansatz mit Einbezug der verschiedenen Blutgruppen, welchen ich ausprobierte und der mich damals von meinem Übergewicht in wenigen Monaten wesentlich erleichterte. Allein dieser körperliche Aspekt hatte auch eine grosse positive Wirkung auf mein emotionales und psychisches Wohlbefinden.
Dr. Wolf Funfack hat den Zusammenhang zwischen den hormonproduzierenden Körperdrüsen und der Körperchemie in Bezug auf die Ernährung über 20 Jahre erforscht. Damit hat er mit über 30 Parametern der Blutanalyse eine noch wirkungsvollere Grundlage für die Gesundheit durch die Ernährung geschaffen. Er nannte diese Methode Metabolic Balance. Mit der Anwendung seines Programms konnte ich noch einmal ca. 15 kg Gewicht verlieren.
Die naturnahe Ernährung
Was mich am Ende meiner Forschungen am meisten überzeugt hat, sind die Erkenntnisse, welche Dr. Galina Schatalowa mit ihrem riesigen Erfahrungsschatz machte. Sie geht von vier wesentlichen Punkten bezüglich der Ernährung aus:
- Lern kauen.
- Nimm wenig Nahrung auf deine Gabel (oder deinen Löffel) und kaue diese Menge langsam. Lege dabei die Gabel weg, bis die Nahrung im Mund flüssig ist und automatisch in den Magen gelangt.
- Mach nach jeder Mahlzeit mindestens fünf Stunden Pause (ohne Nahrung, nur Wasser trinken).
- Erst jetzt ist es wichtig darauf zu achten, was du als Nahrung zu dir nimmst. Ihre Empfehlung: nur pflanzliche Proteine (Samen, Nüsse, Hülsenfrüchte, Kerne), nur pflanzliche Fette, nur langkettige Kohlenhydrate mit einer Glykämischen Last unter 10 (Salate, Gemüse, Früchte, Hülsenfrüchte).
Diese Form der Ernährung kreiert einen stabilen Blutzuckerspiegel. Je ausgeglichener dieser ist, desto mehr ist der Mensch auch körperlich, emotional und mental im Gleichgewicht. Der Blutzuckerspiegel hat auf das Befinden einen grossen Einfluss und bei konstantem Pegel befreit er neue Energien.
An den therapeutischen Wanderungen, welche ich anbiete, ernähren wir uns auch nach diesem Prinzip: Zum Frühstück maximal 40 g Nüsse, mittags maximal 80 g Dörrfrüchte, abends eine frische Gemüsesuppe mit etwas Kernen.
Es gibt regelmässig Teilnehmende, die während der ganzen Wanderung nichts essen und nur Wasser trinken. Die Resultate sind verblüffend: Alle fühlen sich beim Wandern täglich besser, klarer im Spüren und wohler in der Gesundheit.
Individuelle Ernährung mit dem Muskeltest
Ein weiterer wichtiger Hinweis ist, die Nahrung mit dem Muskeltest zu überprüfen, um den energetischen momentanen Zustand zu berücksichtigen und herauszufinden, was mich jetzt im Moment stärkt und meiner Entwicklung dient.
Zeigen sich mir herausfordernde Themen im Zusammenhang damit, was ich zu mir nehme (sei es im Verhalten oder mit konkreten Nahrungsmitteln), dann bietet es sich an, auf der unterbewussten Ebene zu forschen, wo Blockierungen sind. Diese zu befreien hilft mir, meiner natürlichen Ernährung näher zu kommen. Als gewinnender Nebeneffekt wird man Veränderungen auf allen Ebenen wahrnehmen.
Gewohnheiten und Ernährung
Die Ernährung ist auf den verschiedensten Ebenen eine Herausforderung für den Menschen. Wir können uns vielleicht auf Gewohnheiten verlassen, jedoch heisst dies nicht, dass die Gewohnheiten dem Menschen Gesundheit und Wohlergehen bringen. Letztlich ist jeder Mensch individuell gefordert, für sich in seiner Entwicklung und Entfaltung auch mit der Ernährung zu experimentieren und dabei Erfahrungen zu sammeln, welche sein eigenes Wohlbefinden fördern.
Meine Mahlzeiten zur Illustration
Meine eigenen Mahlzeiten auf der Basis von langkettigen Kohlenhydraten gestalten sich einfach, sind innert nützlicher Zeit zubereitet und schmackhaft. Das Wohlbefinden mit dieser Ernährung unterstützt mich im Zugang zu meinen Gefühlen und in der Arbeit mit der Emotionalen Evolution.
Mein Frühstück
- Nüsse: Eine Auswahl von z.B. Baumnüssen, Haselnüssen, Mandeln oder anderen wie Cashew-, Pekan-, Macadamia-, Para- oder Barunüssen etc. gemahlen oder ganz
- Früchte
- Kokosjoghurt oder Sojajoghurt oder/und -milch
Mein Mittagessen
- Salat mit einer Auswahl an Sprossen, Radiesli, Champignons etc. und Kernen, Samen, Nüssen (Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Pinienkerne, Erdnüsse, Pistazien etc.)
- Gemüse, frisch gekocht
- Bohnen oder Hülsenfrüchte, über Nacht eingelegt und frisch gekocht (alle Arten von Bohnen, Linsen, Erbsen etc.)
- Wenn gewünscht als Dessert eine frische Frucht oder getrocknete Früchte
Mein Abendessen
Eine frisch zubereitete Suppe aus Gemüse und etwas Hülsenfrüchten garniert mit einer Auswahl an Kernen, Samen, Nüssen
Alle Nahrungsmittel sind von Vorteil achtsam angebaut, frisch, regional und saisonal.
En Guete!